Mit Zertifizierungen lohnt sich die grüne Zukunft schon heute

Nachhaltigkeit ist mehr als Energieeffizienz und Ökologie. Doch obwohl der Begriff in aller Munde und zumTrendthema geworden ist, geht es um mehr als ums Image. Zertifizierte Gewerbeimmobilien bieten beste Voraussetzungen für das langfristige Wachstum eines Unternehmens –gerade auch finanziell. 

Das Thema Nachhaltigkeit ist inZeiten von Klimawandel und technischem Fortschritt aus der öffentlichen Debatte nicht mehr wegzudenken. Auch die Immobilien- und Baubranche muss sich anpassen.Schließlich spielen Immobilien für die Reduktion von CO2-Emissionen eine erhebliche Rolle. Nachhaltiges Bauen schont Klima, Ressourcen und ist energieeffizient. Egal ob Wohnhaus oder Büroimmobilie – eine neutrale bis positive Klimabilanz ist anzustreben. Aber lohnt sich das überhaupt? Immobilien in Top-Lagen lassen sich aufgrund des eklatanten Flächenmangels oft unabhängig vom energetischen Standard vermarkten. Dennoch sind ressourcenschonende Immobilien, insbesondere Bürogebäude, hoch im Kurs – unter anderem aufgrund neuer politischer Vorgaben.

Doch es gibt noch mehrhandfeste Vorteile. Etwa den Imagegewinn, den Unternehmen verzeichnen können, wenn ihre Büros sich in einer nachweislich grünen Immobilie befinden. Langfristig können sie dadurch ihre nachhaltige Unternehmenskultur glaubhaft machen und potenzielle Arbeitnehmer von sich überzeugen. Immobilien, die erneuerbareEnergien nutzen, lassen aber nicht nur der Marke – sie sparen auch Bewirtschaftungs-und Energiekosten. In nachhaltige Objekte zu investieren verschafft Bauherren und Investoren also in der Nutzung belastbare finanzielle Vorteile – perspektivisch auch in Bezug auf den Weiterverkauf. Der Deutschen Gesellschaft fürNachhaltiges Bauen zufolge wirkt sich ihre Zertifizierung mit einerWertsteigerung um durchschnittlich sieben Prozent bereits in beträchtlichem Umfang aus.

Nachhaltigkeit zahlt sich aus

Dementsprechend sind auch Investoren immer stärker an Zertifizierung interessiert – und das trotz der zusätzlichen Kosten, die für das Zertifikat selbst, die Honorare der Prüfer und höhere Materialkosten beim Bau anfallen. Obwohl in Deutschland mit der Energieeinsparverordnung (EnEV) bereits früh ein anspruchsvoller Standard bestand, werdenZertifizierungen in Zukunft vor allem im Gewerbebereich an Bedeutung gewinnen. Dabei profitieren alle Stakeholder und auch die Umgebung eines Gebäudes, denn imGegensatz zur bisherigen Gesetzgebung liegt das Hauptaugenmerk nicht mehr nur auf der Energieeffizienz. Stattdessen gewinnen Punkte wie Standortqualität, die graue Energie bei der Entstehung und der Einfluss eines Gebäudes für die Nutzer an Bedeutung.

Die Erfahrung zeigt: Vor allem bei Büroimmobilien lohnt sich der Mehraufwand. Insbesondere internationale Unternehmen achten verstärkt auf die LEED-Zertifizierung oder dürfen sogar nur noch in zertifizierte Immobilien einziehen. Das bedeutet bei Gewerbe- und Büroimmobilien mehr internationale Mietinteressenten. Darüber hinaus schaffen Zertifikate einen verlässlichen Maßstab und eine klare Definition für „nachhaltige Gebäude“. Sie geben einen Anreiz für den Wettbewerb bei der Entwicklung von nachhaltigenProjekten, Materialien und Baumethoden und steigern das Bewusstsein für die Vorteile, die eine ökologische Konstruktion mit sich bringt. Gesellschaftlich und finanziell.

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